Noor Nama, Afghanistan

Nach kurzer Zeit wieder normal essen können

Die 9-jährige Noor Nama aus Afghanistan war vor mehreren Jahren in ihrem Heimatland auf das Kinn gestürzt und hatte sich dabei beide Kiefergelenke gebrochen. Aufgrund der fehlenden fachärztlichen Betreuung und der bestehenden Schmerzen hatte sie danach für mehrere Wochen den Unterkiefer nicht bewegt bzw. nur sehr eingeschränkt den Mund geöffnet. 

Dies hatte zur Folge, dass die Kiefergelenke auf beiden Seiten in Fehlstellung verheilten und dabei komplett an der Schädelbasis verknöchert waren. Dies wiederum führte dazu, dass der Kiefer nicht mehr bewegt werden konnte und die Zähne nicht mehr auseinander zu bringen waren. Die kleine Noor Nama konnte sich nur noch flüssig mit Milch und Brei ernähren. Dies führte über mehrere Jahre dazu, dass sie deutlich untergewichtig und verzögert entwickelt bzw. gewachsen war. 

In einem mehrstündigen Eingriff gelang es uns 2016 die Kiefergelenke auf beiden Seiten wieder zu mobilisieren bzw. so weit frei zu fräsen, dass anschließend wieder eine nahezu normale Mundöffnung möglich wurde. Nach der Operation konnte Noor Nama innerhalb weniger Tage wieder nahezu normal essen. 

Es war eine Freude, mit anzusehen, wie Noor Nama zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder normale Nahrung zu sich nahm. War Noor Nama vor der Operation still und verschlossen, so erblühte sie innerhalb weniger Wochen zu neuem Leben und wurde ein aufgeschlossenes junges Mädchen, das überglücklich darüber war, wieder ein normales Leben führen zu können. Ihr wurde von der Firma Atos Medical kostenlos ein Gerät (Terabite) zur Übung für die Mundöffnung zur Verfügung gestellt.

Das Team der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am Universitätsklinikum Würzburg. – Das Kind wurde in der Klinik zur Behandlung vorgestellt durch Friedensdorf International.

Noor Nama, Afghanistan, mit Betreuerin

Universitätsklinikum Würzburg